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Frei wie der Wind
Juni 2017 | Fajal - Pico Die ersten Tage im Hafen verbringen wir mit “klar Schiff” machen. Schiff aufräumen und saubermachen, Wäsche waschen, den Ort Horta erkunden. Außerdem haben wir Besuch aus der Heimat. Wir erzählen viel, gehen essen und genießen die Zeit zusammen. Natürlich läuft nebenbei auch die Planung des Bildes, welches wir an die Hafenmauer malen wollen, hinsichtlich Farben und Motiv. Es ist Tradition sich hier zu verewigen und er Aberglaube besagt, wer es nicht tut, beschwört Unglück herauf. Es wird nach einem geeigneten Platz gesucht und natürlich werden auch die anderen Kunstwerke bestaunt, die im gesamten Marinabereich zu finden sind. Wir sind erstaunt, dass das Fort direkt an der Marina nicht bemalt ist ;-) Ein Besuch im legendären Cafe Sport darf auch nicht fehlen, der Seglertreff, der über die Azoren hinaus bekannt ist. Bei einem Besuch bleibet es auch nicht, immer wieder treffen wir andere Segler dort und genießen das Essen, den Gin Tonic für 3 Euro und schwelgen in Erinnerungen. Die Insel kann man an einem Tag leicht mit dem Auto umrunden. Wir fahren hinauf zur Caldeira, einem 400m tiefen Kraterkessel und besuchen das “neue Land” an der Westspitze von Fajal, dass durch einen Vulkanausbruch 1957/58 hinzugekommen ist. Der Leuchtturm der dort steht, wurde dabei halb verschüttet und ist seitdem außer Betrieb. Wir besuchen das dortigen Museum. In der ersten Woche hier auf Fajal können wir viele Seglerfreunde begrüßen. Es werden Erlebnisse und Erfahrungen ausgetauscht. Auch unsere Freunde, die mit der ARC Europe von Bermuda aus gestartet sind, kommen nach und nach an. Es herrscht reges Treiben in der Marina, jeden Tag ist der Anmeldesteg voll und die Päckchen, indenen man an der Kaimauer liegt, werden größer und größer. Manchmal liegen fünf Boote in einem Päcken längsseits nebeneinander. In Horta gefällt es uns sehr gut, es gibt einen großen Supermarkt, indem man alles findet, was das Herz begehrt, und das zu günstigen Preisen. Es gibt einen Markt auf dem Obst und Gemüse verkauft wird und man bekommt wieder richtige Semmeln zu kaufen und es gibt eine Bäckerei, die süße Leckereien verkauft. Wir freuen uns über das reiche Angebot! Das Wetter hier ist wechselhaft. Die Temperaturen liegen zwischen 18 und 25°C, die erste Zeit müssen wir uns auch erst daran gewöhnen, dass es so lange hell ist. Deshalb sind wir anfangs auch ständig müde. Es gibt viele kleine Läden und einige Restaurants und Cafes auch in der nächsten Bucht Porto Pim gibt es Restaurants und den Badestrand von Horta. Bei einer Wassertemperatur von 19°C und portugiesischen Galeren im Wasser, reizt es uns nicht schwimmen zu gehen, die Einheimischen sind diesbzgl. schmerzfrei. Wir gehen regelmäßig laufen und spazieren, denn wir brauchen den Auslauf. Dann gehen wir das Projekt Wandbild an. Wir kaufen zwei Farben und einigen uns auf ein Motiv. Den einen Tag grundieren wir “unseren Platz” und immer wenn das Wetter passt, wird weiter gemalt. Für die Schrift werden Schablonen geschnitten. Nach getaner Arbeit sind wir sehr zufrieden mit unserem Wandbild. Doch es gibt Stimmen, die sich auffälligere Farben und einen größeren Kontrast gewünscht hätten. Wir überlegen das Bild zu optimieren aber beschliessen das erst für das näschste Bild umzusetzen. Nachdem wir unseren Besuch verabschiedet haben, machen wir ein paar kleinere Reparaturen am Schiff und geben einen neuen Cockpittisch bei dem hiesigen Schreiner in Auftrag. Das Wetter ist immer noch wechselhaft, deshalb haben wir unsere Kuchenbude aufgebaut, um uns vor Regen und Wind zu schützen. An einem zunächst bedeckten Tag fahren wir mit der Fähre auf die Nachbarinsel Pico mit Portugals höchstem Berg Pico mit 2350m. Die Fahrt mit der Fähre dauert 30min, angekommen in Madalena fahren wir mit dem Taxi zu einer Höhle, die wir besichtigen und steigen dann durch Kuhweiden gesäumte Wege und einem Wald aus Orangenbäumen Richtung Madalena hinab. Anfangs ist es noch bedeckt, dann kommt die Sonne raus. Es ist alles grün. Am Wegesrand wachsen Wildrosen, Hortensien und Calla. Nach der Hälfte des Weges erreichen wir einen Park, indem wir picknicken. Der Rest des Weges führt uns durch kleine Ortschaften bis wir wieder Madalena erreichen. Nach drei Wochen auf Fajal wollen wir weiter, allerdings sind die Marinas auf den zwei nächstgelegenen Inseln Sao Jorge und Terceira voll. Es gibt zwar die Möglichkeit jeweils im Vorhafen zu ankern bei dem wechselhaften Wetter wollen wir das allerdings nicht und entscheiden noch ein paar Tage hier auf Fajal zu verbringen. Wir geben noch die Fok, die Großbaumpersenning und die Sprayhood zum hiesigen Segelmacher. Außerdem fahren wir nocheinmal nach Pico, um bei sommerlichen Temperaturen eine Wanderung entlang der NW-Küste zu machen. Wir laufen über wilde Lavefelder entlang der Küste, kommen an zwei Ortschaften mit Badestelle und Feldern auf denen Wein angebaut wird vorbei. Auch laufen wir auf alten Ochsenwegen, mit tiefen Spurrillen im Gestein, die durch die Ochsengespanne entstanden sind. Nach 14km tun die Füße weh und wir sind müde und fahren nach Fajal zurück.  
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