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Frei wie der Wind
März 2017 | Guadeloupe - Antigua - Barbuda r ARC am 20. November, unsere aktuelle Position unter: Samstag den 25.02. geht´s nach dem Frühstück von den “Saintes” Richtung Norden an der Leeseite des westlichen Flügels von Guadeloupe entlang. Wir ankern nach 23sm in einer kleinen Bucht mit der vorgelagerten Insel Pigeon Island, welche ein Marinereservat ist. Das Dinghy wird klar gemacht, um nach Pigeon Island überzusetzten. Dort hängen wir das Dinghy an eine Boje und gehen schnorchelnder Weise die Unterwasserwelt erkunden. Hier gibt es die meisten Fische und Fischarten, die wir bis jetzt gesehen haben, außerdem ist das Riff mit den Korallen voll intakt. Deshalb gibt es sehr große und viele unterschiedliche Korallen zu entdecken. Nach einer halben Stunde frieren wir und fahren zurück zum Boot. Die Nacht vor Anker ist schwellig, sodass wir am nächsten Tag bis ans Nordende von Guadeloupe in die Bucht von Deshaies fahren, um von dort die nächste Insel Antigua anzusteuern. Wir sind früh dran, da wir ausklarieren und uns den botanischen Garten ansehen wollen. Wir laufen ca. 1,5km steil bergauf und erreichen nach einem heftigen Regenschauer den Garten. Die Anstrengung war es wert, entlang eines Rundwegs wird man durch den Garten geführt und kann die tropischen Pflanzenpracht bestaunen. Zurück auf dem Boot wechseln wir das Vorsegel, wir ersetzen die Genua 2 durch die Fog (kleineres Vorsegel), da für morgen um die 20kn Wind gemeldet sind und die 40sm bis Antigua ein am Wind Kurs sind. Um 0800Uhr starten wir den Motor und holen den Anker auf. Wir fahren aus der Bucht und setzen Segel. Trotz Landabdeckung haben wir schon 20kn von vorne. Als wir aus der Landabdeckung raus kommen wird die Welle deutlich höher und der Wind hat konstant 25 kn. Wir müssen hoch an den Wind um den Kurs zu halten. Dann sehen wir, dass ein “squall” auf uns zukommt. Als ich noch die Regenjacken hole, hat er uns schon mit 10kn mehr Wind und heftigem Regen erreicht. Das ganze Spektakel dauert 10min, dann hört der Regen auf und der Wind wird etwas weniger. Hermann und ich schauen uns an. Wir haben gerade mal 10sm geschaft und haben noch 6 Stunden bei diesen Bedingungen vor uns. Wir entscheiden umzudrehen und auf bessere Bedingungen zu warten. Also laufen wir nach 4 Stunden Fahrt wieder in Deshaies ein. Weniger Wind ist erst wieder Ende der Woche zu erwarten. Final bleiben wir noch 5 Tage in Deshaies. Wir erkunden die nähere Umgebung, finden einen tollen Strand in der nächsten Bucht. Die Bucht von Deshaies ist sehr schön aber dort zieht es wie Hechtsuppe, es kommen starke Fallböen in die Bucht. Am Freitag den 03.03. ist es soweit, wir klarieren aus, um morgen Früh einen 2. Anlauf Richtung Antigua zu starten. Die Vorhersage ist besser. Wind aus 77° mit ca. 17kn, sodass wir nicht so hoch an den Wind müssen wie bei unserem 1. Versuch. Als wir aus der Landabdeckung raus sind, können wir mit 60° am Wind unseren Kurs nach English Harbour anlegen, allerdings haben wir eine hohe Welle, wir schätzen ca. 3m, da die Tage zuvor der Wind stark war. Da wir aber mit 7kn dahinrauschen, beißen wir uns durch. Das Vordeck wird von überkommenden Wellen geflutet und manchmal kommt eine bis ins Cockpit. Nach 5 Stunden laufen wir nach Falmouth Harbour ein, English Harbour konnten wir nicht mehr anlegen. Wir ankern in der Bucht und erholen uns erst mal. Am nächsten Tag geht´s zum berühmten Nelson´s Dockyard um einzuklarieren. Wir schauen uns ein wenig um. Beeindruckend sind die vielen Megayachten, die sowohl in English Harbour als auch in Falmouth Harbour liegen. Antigua ist als das “Segel-Mekka” der Karibik bekannt. Am Tag drauf machen wir einen Spaziergang zum Fort Berkeley und zum Pigeon Beach. Da die nächsten Tage auch wieder stärkerer Wind gemeldet wird, bleiben wir erstmal hier. Wir nutzen die Zeit und schauen uns nach einem neuen Dinghy um. Unsers ist an jedem Dinghyanleger das Kleinste, außerdem kommen wir bei stärkerem Wind nie trocken an Land. Wir haben Glück und können ein gebrauchtes Dinghy, welches nicht zu groß ist (2,60m), kaufen. Das bedeutet deutlichen Komfortgewinn! Nach einer Woche in Falmouth Harbour geht es in die Deep Bay am Nordende von Antigua. Hier liegt ein Wrack eines Dreimasters von 1905 mitten in der Bucht, welches in Schnorcheltiefe liegt. Das Wasser ist aber so aufgewühlt, dass die Sicht zu schlecht ist. Am nächsten Tag geht es Richtung Barbuda weiter. Wind und Welle sind okay, wir machen durchschnittlich 6kn und ankern nach 32sm am 11 mile beach. Der Name ist Programm! Ein weißer Sandstrand so weit man schauen kann und menschenleer. Wir ankern in türkisblauem Wasser und der Ankerplatz ist alles andere als voll. Mit uns liegen ungefähr 10 Boote hier an der Westküste. Wir verbringen die Tage mit Baden und am einsammen Strand entlangspazieren. Das ist Karibik pur und seit den Tobago Cays der schönste Strand, den wir gesehen haben. Nach 3 Tagen im Paradies geht es wieder Richtung Antigua, um dort auszuklarieren. Die Fahrt ist auch wieder eine am Wind Fahrt. Nach 6 Stunden ankern wir in Jolly Harbour auf Antigua. Hier wollen wir nochmal Bunkern und dann auf zur nächsten Insel.
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