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Frei wie der Wind
November 2017 | Lanzarote - Fuerteventura - Gran Canaria Dem Fuß geht´s wieder gut Nachdem ich mir den Fuß verstaucht habe, der zum Glück nicht stark angeschwollen ist aber sehr geschmerzt hat, war am Samstag Schontag. Den nächsten Tag konnte ich den Fuß schon wieder etwas belasten also haben wir beschlossen am Montag weiterzufahren. Ziel sind die Papagayo- Strände vor Lanzarote. Ankern, baden und chillen Von Arrecife bis zu den Papagayo-Stränden sind es 19sm, ab der Hälfte müssen wir den Motor anschmeißen, da der Wind abnimmt. Angekommen suchen wir uns einen guten Platz zum Ankern. Wir bleiben die nächsten Tage, schwimmen an den Strand, sonnen uns, schnorcheln und chillen. Wir erleben in der zweiten Woche hintereinander “Calima” eine Wetterlage bei der der Wind aus östlicher bis südöstlicher Richtung kommt, heiße Luft und Staub aus der Sahara mitbringt. Die Temperaturen steigen deutlich an und der Himmel ist grau und trüb. Wir hatten Bedenken, ob wir bei dieser Wetterlage geschützt genug liegen aber es gab keinen unangenehmen Schwell und der Wind war trotzdem ablandig, sodass wir ruhig lagen. Außerdem war der Wind mit 15kn nicht so stark wie gemeldet und kam nicht lange aus Ost. Am Samstag sind wir Anker auf gegangen und die 8sm bis Lobos, eine kleine Insel vor Fuerteventura, gesegelt. In die Ankerbucht vor Lobos lief ziemlicher Schwell, sodass wir um das Riff herumgefahren sind und dahinter den Anker geworfen haben, dort war´s bedeutend ruhiger. An diesem Tag fand auch die “Traversia” statt, ein Wettschwimmen von Playa Blanca (Lanzarote) nach Corralejo (Fuerteventura). Das sind 15km! Wir hatten vom Ankerplatz gute Sicht auf die Schwimmer und Begleitboote. Fuerteventura und ihre Häfen, ein Abenteuer Am Sonntag wollten wir mal wieder was neues sehen und sind entlang der Ostküste von “Fuerte” gefahren. Die Insel ist kahl und hügelig. Der Wind war uns nicht treu, sodass wir die meiste Zeit motort sind. In unserem Hafenführer stand, dass es in Caleta de Fuste Gastliegeplätze gibt, deshalb wollen wir dort übernachten, dass es allerdings nur einer ist, haben sie verschwiegen. Den einen aber haben wir ergattert. Der Hafen ist klein, schön angelegt und betriebsam. Der Ort drumherum ist ein Ferienort, wir haben hauptsächlich englische Touristen gehört. Der Strand ist so lala und das liegen für Gäste sehr teuer, da wir aber noch Lebensmittel kaufen wollen, bleiben wir zwei Nächte, dann geht´s weiter in den Süden. Wir brechen früh auf, da wir 40sm vor uns haben, ums Kap und in der Beschleunigungszone segeln wir einen Raumschotskurs, sobald wir allerdings um die Südspitze biegen, ist es mit dem Wind vorbei. Wir motoren den Rest bis in den Hafen von Morro Jable und können schon mal einen Blick auf den schönen langen Sandstrand werfen. Kurz vor der Einfahrt rufen wir die Marina auf Kanal 09, da keiner antwortet, legen wir erstmal an der Tankstelle an und tanken, da wir in der letzten Zeit viel motort sind. In der Tankstelle frage ich nach dem Hafenmeister, es kommt ein Sicherheitsmann, der uns sagt in der Marina ist kein Platz aber im westlichen Hafenbecken können wir liegen, dort hat es allerdings keinen Strom und  kein Wasser aber es wäre ein “quiet place”. Für uns ist es okay, wir verlegen uns in den westlichen Teil und gehen längsseits, da keine Moorings mehr übrig sind. Nach ein paar Tagen legen wir nochmal um, ankern römisch- katholisch mit dem Heck zum Ponton, da der Hafenmeister uns den dreifachen Preis berechnen will, da wir durch das längseits liegen 3 Plätze belegen. Hermann kontrolliert mit einer ausgefeileten Technik im Dinghy wo unser Anker liegt. Der “quiet place” besteht aus zwei Pontons an denen hauptsächlich verlassene Schrottboote liegen, es gibt kein Geschäft in der Nähe, keine Sanitäranlagen, es gibt nichts. Zum Ort und zum Strand laufen wir ca. 20 min.. Kaum angekommen planen wir schon wieder die Abfahrt uns gefällt es hier nicht, versöhnlich stimmt uns aber dann der günstige Preis für den Liegeplatz und der schöne Sandstrand im Ort sowie eine Eisdiele mit einem sehr guten Eiscafe. Wir gehen fast jeden Tag an den schönen Sandstrand und baden. Wir überlegen ein Auto zu mieten, allerdings gibt es nicht viel zu sehen, sodass wir es sein lassen. Fuerteventura ist halt ein Paradies für Wassersportler und bietet nicht so viel an Land. Der Hafen wird nach und nach voller. Ein Paar aus Österreich und ein Paar aus der Schweiz kommen in den Hafen. Ratte an Bord Nicole vom schweizer Trimaran erzählt, sie hat gelesen, dass es hier Ratten geben soll. Zur Sicherheit bringt Hermann aufgeschnittene Wasserflaschen an den Festmachern als Rattenabwehr an. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hören wir am Schiff etwas rascheln, Hermann steht sofort auf und schaut nach, kann aber nichts finden. Wir erschrecken sehr als wir am nächsten Morgen Rattenköttel auf dem Schiff finden. Dank Goggle schliessen wir eine Maus und eine Wanderratte aus. Es ist eine normale Ratte, wie beruhigend! Uns ekelt´s, wir kontrollieren das Schiff nach Spuren, schauen alles essbare durch, finden aber nichts angefressenes. Wir finden Spuren der Ratte auf dem Niedergang, außerdem ist ein Lautsprecherkabel im Cockpit angefressen. Danach machen wir uns auf den Weg in den Ort um in der “Ferreteria” eine lebend Falle und eine normale Falle zu kaufen. Diese werden sofort auf dem Boot aufgestellt. Mit Spannung erwarten wir die nächste Nacht. Die Fallen haben wir nicht gehört. Am nächsten Morgen finden wir draußen nur noch einen Köttel, da es in der Nacht sehr stürmisch war, ist es vielleicht ein alter, den wir gestern nicht gefunden haben und die Ratte hat das Schiff schon wieder verlassen. Die nächste Nacht zeigt, so muss es gewesen sein. Wir finden keine Köttel mehr, ein Stein fällt uns vom Herzen. weiter nach Gran Canaria Am Samstag den 11.11. geht´s weiter nach Gran Canaria. Von Morro Jable bis Las Palmas sind es knappe 60sm. Wir stehen früh auf, da wir im Hellen ankommen wollen. Bis zum SW-Kap ist die See ruhig und es geht kein Wind, am Kap kommt die See aus allen Richtungen, die Wellen sind 2-3m hoch und der Wind wird stärker und kommt aus SO. Die See ist so unangenehm, dass Hermann und ich einen Reisekaugummi brauchen, damit uns nicht schlecht wird. Nach der Hälfte der Strecke queren wir das Verkehrstrennungsgebiet. Es sind einige große Schiffe unterwegs, Segler sehen wir keinen, bis auf die “Seacloud”, die auch nach Las Palmas einläuft. Las Palmas mit seinen Hochhäusern und dem großen Hafen sehen wir schon von Weitem. Um 1800 Uhr fahren wir in den Hafen und steuern auf das volle Ankerfeld zu, suchen uns einen Platz und ankern, erst nach dem dritten mal hält der Anker. Am nächsten Tag wird das Dinghy klar gemacht, wir wollen uns in der Marina anmelden und schauen was sich verändert hat, seitdem wir letztes Jahr hier waren. Außerdem findet heute die ARC-Parade durch den Hafen statt. Die Marina ist voll mit ARC-Booten, die am 19.11. zur Atlantiküberquerung starten. Wir treffen einige Bekannte aus dem letzten Jahr und schwelgen in Erinnerungen. Für “My Lady”, die letztes Jahr mit uns über den Atlantik gesegelt sind,  geht das Karibikabenteuer in diesen Tagen weiter. (-> siehe Links)  Wir werden in Las Palmas ein paar Besorgungen machen, hier bekommt man wirklich alles. Dann werden wir uns den Start der ARC ansehen und danach in die Marina gehen. Außerdem haben wir einen Termin ausgemacht, um mit dem Schiff an Land zu gehen. Wir wollen eine neue Stopfbuchse und ein neues Wellenlager einbauen und das Unterwasserschiff sauber machen lassen. Danach wollen wir uns ein Auto mieten und die Insel noch ein wenig erkunden. Aber erst die Arbeit dann das Vergnügen!
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