Oktober 2017 | LanzaroteAbschied von La Palma, schöne 2-tägige Überfahrt LaPalma-Lanzarote mit Schreckmoment beim AblegenHeute am 26.09. wollen wir La Palma/ Tazacorte verlassen und einen langen Schlag nach Lanzarote machen, um dort unseren Besuch aufzunehmen. Vor uns liegen ca. 220sm also 2 Nächte auf See. Wir haben auf eine Schwachwindphase gewartet, da wir die Beschleunigungszone im Norden von La Palma durchfahren müssen und Richtung Lanzarote einen am-Wind-Kurs haben. Doch als wir aufbrechen wollen gibt es einen Zwischenfall. Der Motor läuft schon, ich mache alle Leinen weg. Hermann kuppelt ein und will rückwärts aus dem Liegeplatz fahren, da macht die Welle laute Geräusche und läuft unrund. Wir fackeln nicht lange und bringen die Leinen wieder aus. Im Schraubenwasser erkennen wir Fasern, wir vermuten, dass wir eine Leine in der Schraube haben. Hermann geht im Hafenbecken tauchen und bestätigt unsere Vermutung, mit einem Messer schneidet er den 5cm dicken Tampen aus der Schraube.Nach diesem Schreckmoment legen wir ab und fahren aus der Marina, das Ereignis wird allerdings nicht folgenlos bleiben. Nach ein paar Stunden unterwegs kontrolliert Hermann den Motorraum, Ölspritzer sind überall zu finden. Da Herman in La Palma einen Ölwechsel gemacht hat, vermutet er, das ist Öl was daneben ging und an der Welle entlang geflossen ist und durch die Rotation weggeschleudert wurde. Einen Zusammenhang mit dem Zwischenfall sehen wir zu diesem Zeitpunkt nicht.Wir haben eine ruhige und entspannende Überfahrt von La Palma nach Lanzarote. Wenig Welle, am 2 Tag dann auch außreichend aber nicht zu starken Wind, wenig Schiffsverkehr, mehr auf Höhe von Teneriffa und Gran Canaria. Atlantikrunde vollendetAm Vormittag des 28.09.17 kurz vor der Einfahrt in die Marina Rubicon kreuzen wir unser Kielwasser von 2016 und schließen den Kreis. Die Atlantikrunde ist vollendet.Anbei eine Zusammenfassung in Zahlen:Anzahl Tage der Reise: 499 (17.05.16-28.09.17)Tage auf See: 173Nächte auf See: 67zurückgelegte Seemeilen: 10.974 (20.324km)längste Passage: Atlantik von Ost nach West, 24 Tage, 2930sm (5426km)Anzahl besuchter Länder: 12 Anzahl besuchter Inseln: 372 Wochen entspannen in Marina Rubicon auf Lanzarote Wir melden uns in der Marina an und bezahlen für 2 Wochen den Liegeplatz. Wir machen klar Schiff, das Boot wird vom Salz befreit, Wäsche wird gewaschen. Hermann kontrolliert den Motorraum und entdeckt eine Öllache, er geht auf die Suche nach dem Ursprung. Das Öl kommt tatsächlich aus dem Getriebe und läuft entlang der Welle raus. Das muss durch den Tampen in der Schraube verursacht worden sein. Das müssen wir im Auge behalten.Dann erkunden wir den Hafen, wir kennen die Marina ja schon von letztem Jahr. Wir treffen “Golden Breeze”, die wir von Horta auf den Azoren kennen. Ab Donnerstag haben wir ein Auto, welches wir in Arrecife am Flughafen abholen. Es werden Besorgungen gemacht bei Lidl, Ikea, usw. und die Gasflasche muss gefüllt werden, wir fahren zum Gaswerk und erledigen das.Am Samstag fahren wir nach Arrecife und schauen uns die Stadt an außerdem besuchen wir Puerto Calero, wo es auch eine Marina gibt.Am Sonntag wollen wir nochmal an die Westküste fahren, als wir ins Auto steigen und Hermann den Motor anlassen will, macht´s keinen Mucks. Durch Anschieben springt der Motor an, wir fahren ca. eine Stunde bis an die Westküste und hoffen die Batterie wird wieder geladen. Als wir wegfahren wollen, gleiches Spiel, Hermann muss wieder anschieben. Wir entschließen nach Arrecife zum Flughafen zu fahren und tauschen das Auto gegen ein neues. Besuch aus der Heimat und “sightseeing”Am Dienstag kommt unser Besuch, den wir am Flughafen abholen. Als wir wieder in der Marina sind, treffen wir Anderas von der “Luna” (-> siehe Links), der letztes Jahr auch mit der ARC über den Atlantik gefahren ist. Wir verabreden uns zum Grillen für den nächsten Abend. Mit Etienne schauen wir uns die highlights der Insel an, für uns sind das die “cueva de los verdes”, der “mirador del rio” an der Nordspitze mit Ausblick auf La Graciosa und zurückzus fahren wir durch das Weinanbaugebiet “la geria”. Am nächsten Tag schauen wir uns noch den Nationalpark “Timanfaya” an. endlich wieder ankernNachmittags geben wir das Auto am Flughafen ab, denn morgen wollen wir die Marina verlassen und ein paar Tage ankern. Wir segeln am Freitag zur Fuerteventura gehördenden Insel Lobos und ankern dort. Wir gehen baden und geniessen die Ruhe vor Anker. Am nächsten Tag fahren wir zurück nach Lanzarote und ankern vor den Papagayo Stränden. Am Tag drauf wollen wir nach Arrecife segeln. Wir machen ein paar Kreuzschläge allerdings ist der Wind zu wenig und wir kommen kaum vorwärts, der Motor muss mitschieben und bald haben wir gar keinen Wind mehr, der Atlantik ist wie gebügelt. Hermann kontrolliert regelmäßig den Getriebeölstand, denn mitlerweile tropft das Öl nur so aus dem Getriebe, und gießt bei Bedarf nach, wir hoffen das Getriebe hält durch, bis wir im Hafen sind.Wir erreichen die Marina in Arrecife und machen fest.Unser Besuch hilft noch mit klar Schiff zu machen und reist am Dienstag wieder ab. Wir hatten eine tolle Woche zusammen! Einsam bleiben wir nicht zurück, denn hier liegen auch Dörte und Felix von der Festina Lente (-> siehe Links), die wir auf Porto Santo kennengelernt haben.das Getriebe muss raus, Hermann kommt dem “mechanico” zuvorUnser Getriebe macht uns Sorgen, deshalb kontaktieren wir einen Volvo Penta Mechaniker, der will am Mittwoch Nachmittag vorbeischauen. Natürlich klappt es nicht, er will am Freitag kommen. Hermann juckt es aber schon in den Fingern, am Donnerstag legt er selbst Hand an, er flanscht die Welle ab, die Stopfbuchse bleibt Gott sei dank dicht! Dann demontiert er den Wellenabgang des Getriebes. Da wir keinen Schraubstock an Bord haben, können wir die Teile nicht zerlegen, deshalb machen wir uns auf die Suche nach einer Werkstatt und werden nach etwas herumfragen fündig. In einer Dreherei hilft uns ein Mechaniker die Sicherheitsmutter zu öffnen und die Teile zu zerlegen. Wir sehen, das der O-Ring abgenutzt ist, die Lager allerdings sind in Ordnung, beim Zerlegen geht der Simmerring kaputt. Wir kaufen in einem nahegelgenen Geschäft einen neun O-Ring und Simmerring. Dann setzen wir wieder alles zusammen, Hermann baut wieder alles ein und macht am Nachmittag einen Probelauf. Das Getriebe verliert kein Öl mehr, alles läuft rund und leise. Das war ein erfolgreicher Tag!Abfahrt verzögert sichAm Freitag gehen wir einkaufen, denn am Sonntag wollen wir raus aus der Marina und ein paar Tage ankern bevor wir nach Fuerteventura weiterfahren. Als wir die Einkäufe aufräumen fallen mir 2 Eier auf den Boden, ich wische alles auf, jedoch ist auch etwas zwischen die Bodenbretter gelaufen, Hermann öffnet das eine Bodenbrett, ich sehe das zwar, trete dann aber trotzdem ins Loch und verstauche mir den Fuß. Jetzt mal sehen, wann ich wieder auftreten kann und wir weiterfahren können.