Frei wie der Wind
September 2016 | La Graciosa - Lanzarote
Am 13.09. kurz vor 10 Uhr holen wir den Anker hoch. Wir haben noch eine sehr ruhige Nacht in der Playa de
Francesa verbracht. Heute soll es nach Lanzarote ganz in den Süden gehen. Es wird ein sehr schöner Segeltag
bei 3-4 Beaufort. Kurz bevor wir um das Kap Punta Pechiguera biegen,
kommt noch ein kleiner Wal vorbei. Um halb sechs erreichen wir unser Ziel,
die Marina Rubicon an der Playa Blanca.
Die nächsten Tage erkunden wir die nähere Umgebung. Wir erfahren
Mittwochs und Samstags gibt es direkt an der Marina einen Markt mit
Kleidung, Kunsthandwerk, Schmuck und Grusch. Außerdem gibt es viele
Läden, Bars und Restaurants um die Marina herum. An der Playa Blanca gibt
es viele Hotelanlagen, was aber nicht stört, es ist kein Massentourismus.
Außerdem muss mal wieder Reinegemacht werden, das Schiff muss dringend
geputzt werden, seitdem wir in La Graciosa waren, ist es mit einer feinen
Sand-Salzschicht überzogen. D.h. das Schiff wird innen und außen geputzt,
Wäsche wird gewaschen, usw.
Da wir uns die Insel ansehen wollen, mieten wir für nächsten Montag ein
Auto. Wir haben Gaby und Wolfgang kennengelernt, die zwei sind schon seit
7 Jahren mit ihrer Yacht auf den Kanaren und bei ihnen bekommen wir
wertvolle Tipps zu
Sehenswürdigkeiten, wo es einen
Lidl und IKEA gibt und wo man hier
sehr gut Essen gehen kann. Die
Segler, treffen sich auch regelmäßig zum Stammtisch.
Dann kommt auch noch die SY Moana in den Hafen und wir
beschließen am Montag gemeinsam auf Erkundungstour zu gehen.
Am ersten Tag wollen wir in den Norden fahren und uns die
verschiedenen, von Cesar Manrique gestalteten, Sehenswürdigkeiten
ansehen.
Wir fangen mit den Jameos del Aqua an, weiter geht es mit den
Cuevas de los verdes, die nicht weit weg sind. Dann fahren wir zum
Mirador del Rio, einem
Aussichtspunkt ganz im
Norden. Von dort hat man
einen grandiosen Blick auf La
Graciosa.
Danach geht es zum
Kaktusgarten (Jardin de
Cactus), indem man sehr viele
Kaktusarten bestaunen kann.
Da wir an der Fundacion Cesar Manrique vorbeikommen, besuchen wir
diese auch gleich noch. Dort befindet sich das frühere
Wohnhaus von Manrique.
Danach sind wir ziemlich geschafft und voll von
Eindrücken. Wir gehen noch schnell was essen, dann
noch einen Absacker im Cockpit und dann geht´s ins
Bett.
Am nächsten Tag ist shoppen angesagt. Wir fahren
nach Arrecife der Hauptstadt von Lanzarote. Als
erstes besuchen wir IKEA. Kleine selbsklebende
Lampen mit Bewegungsmelder, eine kleine
Wäschekrake, 2 Decken und eine Kerze kommen mit.
Weiter geht´s in einen Elektonikmarkt. Und zu guter
Letzt, gehen wir bei Lidl zum Einkaufen. Wir finden
viele deutsche Produkte, die wir schon ab und an
vermißt haben.
Richtiges Brot kein
Schaumstoff, Vollkornbrot, Sauerkraut, Buttermilch, Weizen und es gibt sogar
eingeschweißte Weißwürschtl mit orginal Händelmayer Senf, die natürlich mit-
genommen werden. Danach fahren wir zurück, machen Mittag. Nachmittags
fahren wir zum Timanfaya Nationalpark, um uns die Montanas del Fuego
(Feuerberge) anzusehen. Man fährt eine Paßstraße hinauf bis zum Parkplatz und
steigt dort in einen Bus um und wird
durch das Gelände gefahren. Die
Vulkanlandschaft ist unglaublich schön
und vielfältig. Am Parkplatz zurück
wird den Besuchern noch die
vorhandene Erdwärme demonstriert.
Beeindruckt von dieser wilden
Landschaft fahren wir an die Küste, um
uns el Golfo, einen eingestürtzten
Vulkan, direkt an der Küste anzusehen. Weiter die Küstenstraße
Richtung Süden kommt man an den Los Hervideros vorbei. Danach
geht es zurück.
Am nächsten Tag fahren wir nochmal nach Arrecife und schauen uns die Stadt
an. Dann geben wir das Auto wieder ab.
In den nächsten Tagen erledigen wir ein paar
Dinge online und leben in den Tag hinein.
Nach 2 Wochen wollten wir weiter nach
Teneriffa fahren. Nach Anfrage von 2 Marinas,
ob diese einen Liegeplatz haben und wir keine
Rückmeldung bekommen, beschließen wir,
hier auf Lanzarote zu verlängern.
Wir bringen die Zeit rum mit Baden gehen.
Das schwierige ist nur die Entscheidung, am
Pool, am näcshten Strand oder mit dem Boot
zu zu den nahe gelegenen Papagayo-Stränden
fahren.
Es werden kleinere Vorbereitungen für die
ARC bzw. die weitere Reise getroffen. Es werden Fliegennetze für die Luken
genäht. Eine Alarmanlage wird gebaut, die ARC Sicherheits-Check-Liste wir
durchgegangen, die Rettungsmittel beschriftet.
Mit Bekannten sind wir dann noch einen Nachmittag nach Nazaret gefahren. Dort haben wir uns Lagomar
angesehen, das ehemalige Haus von Omar Sharif, dass ihm nur einen
Tag gehörte, da er es gleich nach dem Kauf im Spiel wieder verloren
hat.
Da wir hier auf Lanzarote verlängert haben, nehmen wir uns nochmal
für 2 Tage ein Auto, um nochmal einzukaufen und den zweiten Tag
über die Insel zu fahren. Wir haben uns das Timanfaya
Besucherzentrum angesehen und sind dann an die Famara-Strände
gefahren. Wir wollten auch nochmal ganz in den Norden dabei sind wir
in Haria vorbeigekommen, einer kleinen Ortschaft in einem Talkessel
mit sehr vielen Palmen. Leider war es an dem Tag bewölkt und nur
23°C warm, sodass wir keinen guten Ausblick an der Küste hatten.
Zurückzus sind wir sind nach Orzola gefahren, von dort fahren die
Fähren nach La Graciosa. Dann ging es weiter entlang der Küste wieder Richtung Süden.
Dort haben wir an der Küste ein Schiffswrack eines Segelbootes
entdeckt, welches schon komplett ausgeschlachtet war. Der Strand
an dem das Wrack liegt, ist der Brandung ausgesetzt. Dort am Stand
findet man sehr viel Plastiksachen und kleinste Plastikteile, so etwas
sehen wir zum ersten mal und es ist erschreckend.
Wir werden noch eine Woche hierbleiben, dann werden wir uns in
Richtung Las Palmas aufmachen, um dort die Vorbereitungen für die
Atlantiküberquerung zu starten. Die Vorfreude steigt von Tag zu Tag,
nicht zuletzt weil hier im
Hafen auch schon einige
Boote mit ARC-Beflaggung
zu sehen sind.